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10 Dinge

Ich habe eine Liste gemacht: Für welche Dinge würde ich mich entscheiden, wenn ich nur 10 davon aus meiner Wohnung mitnehmen dürfte? Erstaunlich: Ich komme nur auf 5. Und Du?

 

Ich schnuppere gerade in ein Minimalismus-Buch nach dem anderen, um neue Aspekte rund um das Thema zu entdecken. Es ähnelt sich natürlich alles sehr, doch in einem Buch (siehe Link-Tipps unten) habe ich eine tolle Inspiration bekommen:

 

Welche 10 Dinge würdest Du aus Deiner Wohnung retten im Falle eines Brandes?

 

Die Frage mag auf eingefleischte Minimalisten nicht besonders originell wirken. Ich habe auch eher halbherzig eine neue Notiz in meinem Handy geöffnet, in der Erwartung, dass ich mit meiner Liste ganz schnell wieder fertig bin. 10 Dinge sind ja nicht viel. Denkste. Denn bisher sind es trotz längerem Überlegen nur 5 Dinge geworden. Bei allem anderen denke ich mir: Das ist nicht essentiell, du könntest es mehr oder weniger leicht ersetzen.

 

Ich bin ganz verwirrt, was ich mit dieser für mich neuen Info anfangen will. Denn klar bin ich Minimalistin und weiß um die relative Unwichtigkeit der meisten Konsumgüter. Doch zahlreiche Ausmist-Aktionen haben mich auch gelehrt, dass es eben nicht immer einfach ist, sich von Dingen zu trennen – obwohl es nur Dinge sind. Daher kommt diese Liste für mich wie eine kleine Offenbarung: Anscheinend sind die Sachen darauf die einzigen, die für mich wirklich essentiell sind.

 

Meine Liste enthält bis dato folgende Punkte:

  • Handy
  • Geldbeutel (wegen der darin enthaltenen Ausweise)
  • Pass
  • Laptop
  • Meinen Ordner mit wichtigen Dokumenten

Mehr ist es seit zwei Tagen nicht geworden. Natürlich kann man mit diesen 5 Dingen allein nicht leben. Aber ich kann mich nicht entschließen, noch ein paar meiner Klamotten oder ähnliches draufzuschreiben, weil auch sie für mich ersetzbar sind. Eher würde ich mich wahrscheinlich noch für Möbel entscheiden – wir nehmen einfach mal an, dass in diesem hypothetischen Brandfall Zeit und Gewicht keine Rolle spielen: Mein Bett und meinen Schrank, die ich sehr wertschätze. Trotzdem scheinen auch sie mir nicht wesentlich zu sein, weil ersetzbar. Und selbst die Dinge auf meiner Liste sind ersetzbar – bis auf meinen Laptop, weil hier viele unersetzliche Daten gespeichert sind, und vielleicht den Ordner. Ich bin unschlüssig, ob diese Erkenntnis für mich tiefergehend relevant ist. Aber sie rückt auf jeden Fall alles wieder in die richtige Perspektive: Dinge sind bloß Dinge.

 

Das war's heute schon von mir – ungewohnt kurz, aber ich habe das Gefühl, dass ich im Moment nichts Wesentliches mehr hinzufügen kann. Ganz die Minimalistin eben ;-)

 

Bis bald

Deine Silke

 

P.S.: Wie sieht Deine Liste aus?

 

Live lightly. Consume mindfully.


Meins Tipps für heute:

 

Das Buch, das mich zur Liste mit 10 Dingen inspiriert hat und das Thema Minimalismus und Ausmisten vor allem für Einsteiger gelungen und kurzweilig abdeckt:

Sissi Kandziora: Nur was ich mag. Leben kann so einfach sein.

Und weil es mein Standardwerk zur Frage "Was ist wirklich wesentlich?" ist, hier wieder mal:

Greg McKeown: Essentialism: The Disciplined Pursuit of Less


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